20. Tag: Kiel erkunden III
Mein letzter ganzer Tag in Kiel. Morgen Nachmittag geht es mit dem Zug nach Hamburg und Morgen Abend mit dem Flixbus nach Karlsruhe.
Aber heute steht ein kleiner/großer Ausflug auf dem Programm. Wir fahren mit der ganzen Mannschaft an die Mündung des Nord/Ostseekanals. Felix und Zoé im Anhänger.
Ein wunderschöner Samstag Morgen. Sehr entspannt. Keine Wolke am Himmel und nur sehr wenig Wind.
Ein Ruderklub hat heute ein Großereignis organisiert. "Rudern gegen den Krebs". Das ist richtig was los. Radrennen für alle Altersklassen auf der Uferstraße. Kinder mit Goldmedaillen um den Hals kommen uns entgegen. Eine sehr schöne Stimmung heute Morgen.
Die schaurig großen Kreuzfahrtschiffe ignorieren wir einfach.
Den Eingang in Brunsbüttel habe ich ja bereits auf anderen Reisen gesehen. An der Nordseeseite bin etwa 15 km entlang gefahren, an der Ostseeseite heute etwa 5. Dier restlichen 78 km holen wir dann ein andermal mal nach.
Der "Kiel Canal" wie er international heißt, ist meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt.
Mit einer kleinen Fähre setzten wir auf die andere Kanalseite über - kostenlos.
Das ist der Raddampfer, auf dem man auch eine Rundfahrt durch den Kanal machen kann.
Wir hatten auch eine schöne Rundfahrt mit unseren Rädern!!
Nach der Tour haben schnell unsere Badesachen geholt und sind noch mal zu einem der Badestege gegangen.
Ich staune selber über mich. 2x mal auf einer Radtour ins Wasser gegangen!! Das ist rekordverdächtig.
Jetzt lassen wir den Tag gemütlich auf der wunderschönen Terrasse von Laura und Till ausklingen. Werden noch ein Bierchen zusammen trinken (kein Foto! Es gibt schon genug Fotos von mir mit einem Glas Bier - sucht Euch eins aus)
Dann gilt es noch das letzte Rätsel aufzulösen.
Das ist die Büx vom Bürgermeister. Herr S. aus E. hat die Geschichte - wie immer - vorbildlich zusammengefasst:
Was ist der Kieler Umschlag?
Das war zuerst und vor allem ein Geld- und Kapitalmarkt, wo Waren und Zahlungsmittel umgeschlagen wurden. Neben den Geldgeschäften lockten zahlreiche Vergnügungsangebote das Volk in die Stadt. Gaukler, Seiltänzer, Schausteller und Komödianten sorgten für Belustigung. Das Interesse nahm im 17. Jahrhundert jedoch langsam wieder ab und 1911 wurde der Kieler Umschlag vollends eingestellt. Seit 1975 findet der Kieler Umschlag als Volksfest wieder jährlich statt.
Was hat es mit dieser Fahne zu tun?
Der Kieler Umschlag wurde jedes Jahr mit dem Hissen der Stadtflagge am Turm der Nikolaikirche eröffnet.
Und wie kommt die Hose des Bürgermeisters in Spiel?
Die „Fahne“ war damals noch ein rot gestrichenes Eisenschild, welches das Wappen der Stadt trug. Sie war Zeichen der Marktfreiheit, wurde im norddeutschen Volksmund aber auch leicht respektlos als „Bürgermeester sin Büx“ bezeichnet.
Interessant fand ich auch, dass es wirklich ein sehr früher Kapitalmarkt war. Er fand im Januar statt, weil viele der Landadeligen sich im Winter in ihren Stadthäusern aufhielten. Sie hatten oft Geld aus ihren Ländereien zur Verfügung, das sie potentiellen Kreditnehmern anboten.
Hiermit ist Blog der diesjährigen Tour so gut wie abgeschlossen. Wenn ich am Montag wieder in Engen bin. Melde ich mich noch einmal mit einem Schlussbericht.
Hoffen wir mal, dass der 13. Radtour, - die sich wirklich als eine solche erwiesen hat, eine 14. folgt, die dann wieder ohne Zwischenfälle über die Bühne gehen kann!
Drückt uns die Daumen!!!
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